Les Rêves Américains
Les rêves américains ist eine Fiktion:
der Suche nach Model Shop. Auf den Spuren der Dreharbeiten des einzigen amerikanischen Filmes von Jacques Demy in Los Angeles entfaltet sich eine Erzählung.
Les rêves américains ist eine Dokumentation:
heutiger Realitäten der Stadt Los Angeles. Als Ausgangspunkt der Recherche dienen die Drehorte von 1968. Der Prozess generiert ein Archiv aus ‚Zeugenaussagen’.
Les rêves américains ist eine Animation:
zwischen urbanen Strukturen und ihrem Gedächtnis. Gezeichnet als Praxis des Wahrnehmens und Erinnerns, Bild nach Bild, Punkt für Punkt, Schwarz auf Weiss.
Das Projekt folgt als gezeichneter dokumentarischer Animationsfilm den Spuren von Model Shop, dem einzigen amerikanischen Film von Jacques Demy, den dieser 1968 in Los Angeles realisierte. Es begibt sich auf die Suche nach den damaligen Drehorten, nach Wegen/Fahrten des Protagonisten im Film, wie nach Personen, die an der Produktion beteiligt gewesen sind. Les rêves américains verdichtet schrittweise Animationen, Interviews, Zeugenaussagen und Archive zu einem erzählerischen Netz, einer spielerischen Reflexion spezifischer Kontexte der heutigen Stadt L.A..
Auf der Spur Demy’s wird die Fiktionalisierung städtischer Realität (und damit die Realisierung ihrer Fiktion) durch die Industrie und (filmische) Lebenswelt von „Hollywood“ nachgezeichnet, die sich als endlose Zahl ihrer medialen Ab-Bilder in ein westliches kollektives Gedächtnis eingegraben hat. Nur wenige Orte sind so sehr ihr Bild, und, das ist eine der motivierenden Fragen für Les rêves américains: scheinen so hinter diesem Bild zu verschwinden wie Los Angeles.